Firmenadressen für Ihre Marketing– und Werbekampagnen sind teilweise zu äußerst günstigen Preisen zu bekommen – manchmal für ein paar Cent pro Adresse. Doch mit den Billigangeboten ist das so eine Sache. Im Gesamtbild können sich Angebote zu Kampfpreisen als kostspieliger erweisen als die Qualitätsangebote etablierter Adressenhändler. Warum das so ist, lesen Sie hier.
Die Herkunft bestimmt den Preis
Die drastischen Preisunterschiede, zu denen Firmenadressen angeboten werden, kommen nicht von ungefähr. Die billigsten Angebote stammen von Firmen, die ihren Adressenstamm nach diesem Motto aufbauen: sammeln und vergessen.
Dabei ist bereits die Form der Datenerhebung – also die Methode, die bei der Übernahme von Adressmaterial zur Anwendung kommt – ein wesentliches Kriterium für die Qualität des Datenmaterials. Adresslisten der Handelskammern zu digitalisieren und in ein verwendbares Format umzuwandeln, ist heute relativ unkompliziert möglich. Ähnliches gilt für Daten aus Branchenbüchern und Aufstellungen von Berufsverbänden.
Große Bestände an Firmenadressen lassen sich auf diese Weise in relativ kurzer Zeit aufbauen. Wegen des geringen Aufwands, den der Händler beim Aufbau seiner Datenbank leisten musste, kann er die Adressen zu Niedrigpreisen verscherbeln. Ein Schäppchen für die eigene Marketingkampagne?
Billige Adressen sind totes Datenmaterial
Ein Schnäppchen kann sich als zweischneidiges Schwert erweisen. Schnäppchen kommt von zuschnappen. Das ist für den Käufer oft eine gute Sache – es sei denn, das Schnäppchen schnappt zurück. Genau das ist bei minderwertigem Adressmaterial der Fall.
Einer Firmenadresse kann man auf den ersten Blick nicht ansehen, wie gut sie ist. Das erweist sich erst nach dem Einsatz. Daher ist der Firmenadresskauf immer auch Vertrauenssache. Oder anders ausgedrückt: Eine Firmenadresse ist immer nur so gut wie das Unternehmen, das sie bereitstellt.
Die Firmenadresse eines Billiganbieters kann wirklich gut aussehen. Vollständige Adresse, alle Kontaktdaten, sogar Kontaktpersonen können darin enthalten sein. Der Haken dabei: Wieviel von den Daten noch gültig oder möglicherweise sogar frei erfunden ist, steht in den Sternen.
Hochwertige Firmenadressen sind das Ergebnis intensiver Produktentwicklung
Firmenadressen, mit denen sich etwas anfangen lässt, sind nicht aus dem Nichts entstanden. Sie sind die Folge von technischen und personellen Aufwand. Ausgehend von den Stammdaten wie Adresse und Kontaktinformationen geht die Arbeit erst richtig los. Erster Schritt: Sind die Daten noch zutreffend? Stimmt die Adresse, die Telefonnummer, E-Mail-Adresse?
Ist die Adresse bereinigt, beginnt die Feinarbeit, oft durch die Kombination unterschiedlichster Quellen. Der Adressexperte arbeitet sich in die Firmenstruktur ein, ermittelt die für das Marketing relevanten Abteilungen, und in ihnen die jeweils zuständige Kontaktperson.
Da aus den online zugänglichen Daten die erforderlichen Informationen oftmals nicht zu ermitteln sind, kommen nun spezielle Softwareanwendungen zum Einsatz, um über automatisierte Abläufe die fehlenden Daten zu erfragen. Und wenn auch das nicht hilft, bleibt oft nur der Griff zum Telefonhörer, besonders bei der Neuanlage von Adressen und deren Branchen.
Erst die Akkumulation aller eingesetzten Methoden führt zu einer qualitativ hochwertigen Firmenadresse im Premiumsegment. Um diesen extremen Qualitätsstandard auch bei großen Datenbeständen aufrecht zu erhalten sind fortgeschrittene Softwaretechnologien erforderlich. Das führt zum zweiten Kriterium, das Billigadressen von Premiummaterial unterscheidet: die Adresspflege.
Der Datenbestand hängt von der Leistungsfähigkeit ab
Adressmaterial von Billigheimer & Co. weist in der Regel überhaupt keine Pflege auf. Einmal erfasst, sind die Adressen so lange in Umlauf, bis die Reklamationen der Kunden überhandnehmen. Dann erfolgt – vielleicht – eine einmalige Rundumerneuerung.
Aber auch viele seriöse Adresshändler haben ihre liebe Not mit der sorgfältigen und vor allem aktuellen Pflege ihres Adressbestands. Denn die Aktualisierung des Adressbestands bedeutet jeden Tag aufs Neue eine enorme Herausforderung. Neben effizienten Softwarelösungen ist auch die Expertise der Bearbeiter und eine ausreichende Teamstärke erforderlich.
Das ist einer der Hauptgründe dafür, dass die meisten Adresshändler lediglich Datenbestände bis etwa 1,3 Millionen Firmenadressen aufweisen, und hier meist beschränkt auf Handelsregisterdaten. Dieser Umfang lässt sich auch für Firmen mit geringeren Ressourcen auf dem Laufenden halten, da das zugrundeliegende Datenmaterial behördlichen Ursprungs ist und wenig Aufwand bei der Evaluierung erfordert.
Um komplette Bestände von 5,3 Millionen Adressen immer auf Top-Standard zu halten, setzen Profis auf selbst entwickelte Softwarelösungen und scheuen keinen Aufwand bei der Evaluierung.
Kleingewerbe – Rückgrat effektiven Marketings
Viele Marketing- und Werbekampagnen machen erst Sinn, wenn sie sich auch an Kleingewerbetreibende richten – das Rückgrat der mittelständischen Wirtschaft. Erst dieses Segment macht Kampagnen bei der Lead-Generierung und der Neukunden-Akquisition zu einer erfolgversprechenden Angelegenheit.
Und genau da hapert es oft bei den Angeboten von Adresshändlern. Da sich viele von ihnen aus Gründen der Ressourcenknappheit auf amtliches Adressmaterial – vornehmlich das der Handelskammern – beschränken, fallen die Kleinbetriebe und Einzelunternehmer bei ihnen durch den Rost.
Doch gerade auf die Kleinbetriebe kommt es an. Sie liefern die nötige Zielgruppenbreite, um Kampagnen stabil aufzusetzen und die erwünschte Massenwirkung zu erzielen.
Die Datentiefe bestimmt den Preis
Firmenadressen, die lediglich aus Adresse, E-Mail und Telefonnummer bestehen, sind zwangsläufig billiger als ausführliche Adressen mit Unternehmensinformationen und Ansprechpartnern. Wenn Sie für Ihre Kampagne nur einfach strukturierte Daten benötigen, könnten sie die bei Billiganbietern beziehen. Allerdings sollten Sie sich das zuvor gut überlegen.
Firmenadressen mit geringer Datentiefe bekommen Sie sowohl bei Billiganbietern als auch bei Premium-Unternehmen wie z.B. Rexago. Allerdings gibt es da einen gewaltigen Unterschied: Billiganbieter liefern Adressen mit geringer Datentiefe, weil die detaillierten Daten nicht existieren. Premiumanbieter selektieren die einfach strukturierten Daten aus ihren vollständigen Datensätzen.
Auf den ersten Blick gibt es da keinen Unterschied. Der ist allerdings dennoch vorhanden, und zwar bei der Qualität der Daten. Die Datenfelder von Billigadressen können denen der Qualitätsadressen bis ins Kleinste gleichen. Der Inhalt macht allerdings den Unterschied. Wirklich aktuelle und zutreffende Daten erhalten Sie eher beim Qualitäts-Adresshändler – auch bei Adressen mit geringer Datentiefe.
Woran seriöse Adresshändler zu erkennen sind
Wie bereits erwähnt, hängt die Qualität der erworbenen Firmenadressen vor allem vom Anbieter ab. Daraus erwächst die Frage: Woran ist ein guter und seriöser Adresshändler erkennbar?
Es gibt einige Kriterien, die Sie bei der Bewertung eines Adresshändlers beachten sollten. Das beginnt ganz lapidar mit der Gesellschaftsform. Eine GmbH sollte das Unternehmen mindestens sein. Damit haben Sie die Gewähr, dass ein gestandenes Unternehmen für Sie tätig ist, nicht ein Hobby-Adresshändler aus der Wohnküche heraus.
Auch die Herkunft der Adressen spielt eine Rolle, insbesondere im Zusammenhang mit der Datenschutzgrundverordnung DSGVO. Stammen die Adressen aus öffentlichen Quellen, sind sie in dieser Hinsicht untadelig. Von anderen Unternehmen erworbene Adressen können zwar auch verwendbar sein – allerdings besteht hier das Risiko, dass die Weitergabe ohne Zustimmung der Adressaten erfolgt ist.
Ein Qualitätsmerkmal sind auch die Lizenzbedingungen des Anbieters. Ein auf den ersten Blick günstiger Preis relativiert sich drastisch, wenn die Adressen nur in einer Kampagne zum Einsatz kommen dürfen. Bei seriösen Anbietern gibt es den Kauf von Adressen, die dann beliebig oft verwendet werden können.
Die rechtssichere Verwendung von Adressen kann sich manchmal als kitzlige Angelegenheit erweisen – die rechtlichen Vorschriften sind streckenweise einigermaßen komplex. Ein guter Adresshändler bietet seinen Kunden hier tätige Hilfe und Unterstützung an.
Ein beliebter Kniff einiger Händler, um Adressen zu günstigen Preisen anzubieten: Die Datensätze sind nicht vollständig. Hier müssen Sie erst die fehlenden Daten selbst nachtragen, bevor die Adressen zum Einsatz kommen können. Dass das nicht gerade zur Benutzerfreundlichkeit beiträgt, versteht sich von selbst.
Und schließlich: Glauben Sie nicht an Wunder. Niemand – auch kein Adresshändler – kann zaubern. Das Zauberkunststück, das einige Adresshändler bei ihren Anpreisungen aus dem Ärmel schütteln, ist das Mirakel perfekter Adressen.
Perfekt, das würde bedeuten: Der Adresshändler prüft seinen gesamten Datenbestand – meist etwa 1,3 Millionen Adressen – in allen Kriterien bis hin zur einzelnen Kontaktperson auf Aktualität, und das Tag für Tag. Selbst die leistungsfähigste Software könnte das nicht bewältigen – geschweige denn das Team, das daneben ja auch noch den täglichen Geschäftsbetrieb bewältigen muss.
Seien Sie grundsätzlich misstrauisch bei Anbietern, die perfekte Adressen anbieten. In der Regel ist das eine leere Versprechung. Und wer das bei der Frage der Aktualität so hält, könnte auch bei anderen Firmeninformationen etwas großzügiger mit der Wahrheit umgehen. Meistens müssen Sie bei Billiganbietern mit Fehlern von, um die 40 %und mehr zu rechnen. Bei seriösen Anbietern liegt die Fehlerquote zwischen 1 und 10 %, je nach Zielgruppe. Kleingewerbetreibende sind schwieriger zu aktualisieren wie Handelsregister Geführte Unternehmen. Hier können die Fehlerquoten auch mal um die 15 % liegen.